Was bei uns zuhause mit dem Streit „wer denn jetzt nun endlich den Müll runterbringt“ endet, da fängt es für die Mitarbeiter:innen der KELL erst so richtig an: Die Müllentsorgung. Von uns nahezu unbemerkt organisieren, fahren und sammeln die KELL-Mitarbeiter:innen unseren Abfall und natürlich alles, was sonst noch dazu gehört, sodass wir Müll- und sorgenfrei am Ende des Tages nur noch die leere Tonne zurück an ihren Platz rollen müssen. Was es alles benötigt, um diese Arbeit so sorgfältig und unauffällig zu erledigen, haben wir uns bei der KELL vor Ort in Großpösna mal genauer zeigen lassen.
Direkt am Störmthaler See gelegen befindet sich nicht nur ein Wertstoffhof der Kommunalentsorgung des Landkreises Leipzig, sondern auch ihr Hauptsitz. Bei unserer Ankunft am späten Vormittag, fahren auffallend viele grüne mit Müll beladende LKWs mit dem „KELL“-Logo an uns vorbei – Warum das so ist, erklärt Heiko Herrmann, Kraftfahrer und Müllwerker in Familientradition, der uns gemeinsam mit Sandra Fröbel, Mitarbeiterin der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit, schon vor den Türen des Verwaltungsgebäudes begrüßt. „Die kommen jetzt alle von ihren Entsorgungstouren und laden hier den Müll ab. Das ist mittlerweile so viel, da muss man die LKWs zwischendurch öfter leeren.“ Die KELL ist als Tochterunternehmen des Landkreises Leipzig beauftragter Dritter des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers und damit für die Müllabholung und -entgegennahme im gesamten Landkreis verantwortlich. Egal ob Restabfall, Altpapier oder -pappe, Bioabfall oder Sperrmüll – die Müllwerker der KELL holen den Müll aus den entsprechenden Tonnen ab oder nehmen ihn auf einem der 10 Wertstoffhöfe im Landkreis Leipzig entgegen. Trotz dieses Wissens im Hinterkopf, staunen wir nicht schlecht als uns Sandra Fröbel und Heiko Herrmann zum Wertstoffhof führen und wir in die großen Container gefüllt mit gewaltigen Mengen an Sperrmüll, elektronischen Altgeräten, Schrott und Schadstoffen blicken. „Maximal 14 Tage dauert es, bis so ein Container voll ist“, kommentiert Torsten Böhme. Er ist der Leiter der Disposition und stößt mit Bereichsleiter „Betrieb“, Andreas Girth dazu. Auf die Frage, ob sie denn nicht ab und zu noch neugierig sind, was in den Containern landet, schütteln sie sich einig und lachend die Köpfe: „Müll ist und bleibt Müll.“
Zurück im modernen, in den Farben der KELL gehaltenen Hauptgebäude treffen wir auf Jens Adam, einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens und Mareen Friedrich, die als kaufmännische Mitarbeiterin bei der KELL angestellt ist. Am runden Tisch erfahren wir, dass der Ursprung des Unternehmens bis in die 1960er Jahren zurück reicht, als die Stadtwirtschaftsbetrieben in Markranstädt und Borna gegründet wurden, so blickt die KELL auf eine lange Tradition zurück. Obwohl sich seitdem viel im Unternehmen verändert hat, ist der Kern der Arbeit für die über 100 Mitarbeiter:innen, aus den Abteilungen allgemeine Verwaltung, Abfallwirtschaft und Betrieb, noch immer die Müllentsorgung. Obwohl das Unternehmen mit seiner zentralen Lage in Mitteldeutschland, direkt an der Metropolregion Leipzig, seinen Mitarbeiter:innen ein attraktives Arbeitsumfeld in einer abwechslungsreichen Naturlandschaft, mit gut ausgebauter Infrastruktur und spannender Kulturlandschaft bietet, macht auch vor der KELL der Fachkräftemangel nicht Halt. „Wir erleben gerade einen Generationenwechsel im Unternehmen. Der Altersdurchschnitt bei den Müllwerkern ist deutlich gesunken, da vor allem junge Familienväter die Familienfreundlichkeit und Krisensicherheit der KELL schätzen. Hier gibt es keine tagelangen Fahrten über Autobahnen oder Arbeitsausfälle wegen Lieferschwierigkeiten. Der Abfall der täglich anfällt muss gefahren werden, aber das mit planbaren Arbeitszeiten, die sich selbst durch die Pandemie nicht verändert haben. Man fährt morgens los und ist abends zuhause, sitzt in modernsten Fahrzeugen und sollte jemand krank sein finden wir auch eine Lösung“, fasst Jens Adam zusammen und alle Anwesenden nicken zustimmend.
Wie der Arbeitsalltag als Müllwerker abläuft, erklärt uns Heiko Herrmann, der zurückgelehnt und lächelnd in seiner orangen Uniform mit am runden Tisch sitzt. „Spätestens um 7 Uhr geht’s los, also damit meine ich die Abfalltour. Das heißt, vorher muss ich mich schon umgezogen haben, am großen Brett geschaut haben, ob die angesetzte Tour gleich geblieben ist, dann noch das Fahrzeug kontrolliert haben und im besten Falle hat man oben in der hauseigenen Cafeteria einen Kaffee getrunken, bevor es dann im Zweierteam losgeht.“ Auf die Frage, ob es denn Situationen gibt, in denen nicht losgefahren werden kann, grinst die gesamte Runde. „Nicht fahren gibt’s nicht. Alles was an einem Tag nicht geschafft wird, muss am nächsten nachgeholt werden. Da kann man nicht nicht fahren“, erklärt uns Andreas Girth. „In meinen gesamten Arbeitsjahren konnten wir ein einziges Mal nicht rausfahren, da gab es Glatteis, das wäre zu gefährlich gewesen“, ergänzt Heiko Herrmann und wir staunen nicht schlecht. Jedes Entsorgungsteam fährt die ihm von der Disposition zugeordnete Tour ab und ist dafür verantwortlich, dass alle Tonnen auf der Strecke entleert werden. Sollte es doch mal zu Problemen kommen, wie eine unvorhergesehene Straßensperrung oder eine unerreichbare Mülltonne, kann der Müllwerker in der Disposition bei Torsten Böhme anrufen und gemeinsam wird eine Lösung gefunden.
„Das ist wirklich keine stupide Arbeit! Egal ob ein für den LKW zu tief hängender Ast oder eine falsch befüllte Mülltonne, wir müssen ständig individuelle Lösungen finden, um unsere Arbeit sorgfältig und ohne Schäden erledigen zu können. Da kann es schon mal knapp werden mit den gesetzlichen Pausenzeiten, denn diese müssen immer korrekt eingehalten werden.“
Ein Stichwort, das immer wieder im Gespräch fällt, lautet „dynamisch“. Von der Tourplanung, über das Entleeren der Mülltonnen, bis hin zum Ende des Arbeitstages: Alles im Geschäft mit dem Abfall ist und bleibt dynamisch. Ob er sich einen anderen Job vorstellen könnte, fragen wir den Müllwerker zum Schluss. Er schüttelt mit dem Kopf: „Vorstellen vielleicht. Aber den Job als Müllwerker möchte ich definitiv noch bis zu Rente machen. Klar, gibt es immer wieder anstrengende Tage, aber die Arbeit macht mir Spaß. Mein Vater war bereits Müllwerker in diesem Betrieb, da wusste ich ganz genau was auf mich zukommt. Das war eine bewusste und bis heute die richtige Entscheidung!“
Zum Abschluss des Tages führen Sandra Fröbel und Heiko Herrmann uns noch einmal nach draußen, diesmal zu den Müllfahrzeugen. Wie gerufen fährt ein bis obenhin mit Altpapier und -pappe gefülltes Fahrzeug auf die Deponie, direkt rein in das Sammellager für Papierabfall. Es bedarf nur weniger Handgriffe, damit das Fahrzeug unter lautem Scheppern beginnt die Massen an Papierabfällen abzuladen. „Mittlerweile funktioniert das alles nahezu vollautomatisch. Wollt ihr so einen Ladevorgang mal sehen?“ Selbstredend! Kaum ist der LKW leer springt der Fahrer zurück in die Fahrerkabine, ein kurzer Blick hinein lässt uns auf Bildschirme schauen, die man eher in einer Schaltzentrale erwartet hätte. Rückwärts, vorwärts, Stopp – Schon steht das Fahrzeug vor einer großen Papiertonne, der Müllwerker kommt herausgesprungen, drückt einige Knöpfe am Hinterteil des Fahrzeugs und die Tonne lädt sich quasi von selbst auf und wird vom Fahrzeug selbst entleert, bevor sie wieder heruntergelassen und vom Müllwerker händisch zurück auf ihren Platz gestellt wird. „Und das machen wir jeden Tag!“
Ein familienfreundliches Unternehmen, große Müllfahrzeuge fahren, ein dynamischer Arbeitsalltag mit und zum Anpacken klingen gut? Zuverlässigkeit, ein hohes Maß an Eigenverantwortung sowie Wetterfestigkeit sind einige deiner Eigenschaften? Dann werde Teil der KELL als Müllwerker/Berufskraftfahrer! Egal ob als Auszubildende:r oder Müllerwerker:in/Fahrer:in mit Erfahrung: Bei der KELL bist du genau an der richtigen Adresse!
KELL Kommunalentsorgung Landkreis Leipzig GmbH
Personalabteilung
Am Westufer 3
04463 Großpösna OT Störmthal
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