Wer zu Petra Klausnitzer kommt, der soll Balance erfahren. Deshalb ist die Lebensberaterin als
Balance-Coach breit aufgestellt. Aromabehandlung, Kinesiologie, Intuitives Malen, Soul Journeys, Raindrop Massagen und auch die Evolutionspädagogik gehören zu ihrem Repertoire. Die
Markkleebergerin sagt Dysbalancen den Kampf an.
Film ab. In Markkleeberg in der Auenstraße 4 öffnet sich eine Tür und mit ihr eine Ruheoase. Im Flur mischen sich die Aromen zahlreicher ätherischer Öle. Aus der Ecke des Behandlungsraums
flüstert zarte Meditationsmusik. Helles Holzmobiliar füllt den Raum, in dem Petra Klausnitzer Menschen ihre Beratung anbietet. In den brodelnden Diffuser, der die ätherischen Essenzen zerstäubt,
hat sie heute Zitronenöl gefüllt, das sei gut für die Konzentration, sagt sie.
Schon in ihrer Jugend sei der Wunsch aufgekommen, mit Menschen zu arbeiten, ihnen Hilfe und Unterstützung zu geben. Heute erfüllt die studierte Textil- und Ledertechnologin sich diesen Traum.
Stress, Überforderung, Trennung, Mobbing, Verlust, Probleme im Beruf, Ängste - das alles kann Menschen aus dem Gleichgewicht bringen. Grund genug sich dem Menschen und seinen Bedürfnissen auf
vielfältige Weise zu nähern. Ein für Klausnitzer besonders wichtiges Instrument ist dabei die Evolutionspädagogik.
Die Grundlagen des Ansatzes wurden in den 90er Jahren gelegt. Er entstand durch die Kombination von Neurologie, Bewegungsdiagnostik, die Beobachtung von Kommunikation und Darwinscher Entwicklungslehre. Die kindliche Entwicklung zwischen dem Moment seiner Zeugung und dem vierten bis fünften Lebensjahr wird in sieben Phasen eingeteilt: Fisch, Amphibie, Reptil, Säugetier, Affe, Urmensch und Mensch.
Die einzelnen Evolutionsstufen werden dabei den entsprechenden Entwicklungsschritten zugeordnet. Ist ein Kind beispielsweise aggressiv oder kaut Nägel, könnte die Ursache dafür in der Reptilphase
zu suchen sein. Treten Probleme beim Gruppenverhalten des Kindes auf, so könnte die Ursache dafür womöglich in der Entwicklungsstufe Affe liegen, so die Evolutionspädagogik. Der Satz: „Hinter dem
Stress liegt das Talent“ prägt die Arbeit der Evolutionspädagogen. Sie erkennen neurobiologische Blockaden und lösen diese mit gezielten Körperbewegungen auf. Dadurch wird der Stress gelöst, alte
Stärken können wieder aktiviert und neue Talente entdeckt werden.
Zur Evolutionspädagogin wurde Petra Klausnitzer in einer einjährigen Ausbildung. Ihre Klient:innen sind häufig Eltern, die den Entwicklungsstand ihres Kindes prüfen möchten. Auch mit Verhaltensauffälligkeiten wie ADS, ADHS, Lese- und Rechenschwächen, verkrampfter Stifthaltung, Angst vorm freien Sprechen, fehlender Koordination, Teilnahmslosigkeit und vielem mehr kennt sie sich aus. Diese und viele weitere Symptome sind oft der Ausgangspunkt für eine Konsultation bei Balance erfahren. Die Evolutionspädagogin unterstützt Kinder bei der Lösung von Lernblockaden. Sind die neuronalen Blockaden behoben, kann die Schülerhilfe gut ansetzen und fehlender Unterrichtsstoff aufgeholt werden.
Auch erwachsene Klient:innen schätzen Klausnitzers Lebens- und Lernberatung. Bei älteren Semestern stehen eher andere Fragen wie beispielsweise Arbeitsplatzwechsel, Studienwahl, Beziehungsprobleme, Leistungsdruck, Prüfungsangst, Mobbing, Selbsteinschätzung oder Eigenmanagement im Fokus. Die Methoden stehen nicht für sich allein, sondern können, je nach Notwendigkeit, auch in Kombination angewandt werden. Denn manche Klient:innen finden ihre Balance beim Intuitiven Malen und einer entspannenden Raindrop-Massage, während andere nochmal in ihre “Fischphase” zurückschwimmen müssen.
Der Tensor-Test ergab übrigens, dass unser “Vom LKL gesucht”-Autor Steffen fünf Wochen lang in seine Reptilphase zurückkehren sollte, damit
er beim Schreiben nicht mehr so fest aufdrückt. Das bedeutet 5 Wochen Körpertraining um in eine ausgeglichene Körperbalance zu kommen, während sich in dieser Zeit neue Synapsen zwischen linker
und rechter Gehirnhälfte bilden.
Die katathyme Imagination, auch Soul Journey oder Traumreise genannt, ermöglicht Klienten ihre Aufmerksamkeit nach innen zu richten. Bei dieser geführten Meditation, die im Dialog mit Klausnitzer stattfinden, erfahren sie wie Bilder, Vorstellungen und Gefühle aus dem Unterbewusstsein auftauchen. Damit können unlösbar geglaubte Schwierigkeiten aufgearbeitet und neue Lösungswege gefunden werden. Der Klient sieht plötzlich seine Situation als stiller Beobachter von außen und findet neue Perspektiven für sein Leben. Mit dem Malen seines gesehenen Bildes wird das Erlebte noch einmal gegenwärtig und führt zu tiefen Erkenntnissen.
Photos: Petra Klausnitzer
“Leichter Lernen durch Bewegung” ist einer von Petra Klausnitzers Leitsätzen. Da Kinder heute bereits im Grundschulalter oft unter Stress leiden, sagt die Lernberaterin dem Frontalunterricht den Kampf an. Bei Problemen mit Händigkeit, Dyskalkulie, Konzentration oder dem Lesen kann Klausnitzer mit ihren Ansätzen punkten. An einer örtlichen Grundschule unterstützt sie die Pädagog:innen in der Betreuung verhaltensauffälliger Kinder.
Je mehr die Lernberaterin auf musikalische, evolutionspädagogische, bewegungsbetonte Methoden setzt und so zusätzlich die Intuition der Kinder fördert, desto größer die Erfolge. “So kann lernen
wieder Spaß machen. Auch für die Lehrer” erklärt sie. In der Grundschule füllt Petra Klausnitzer übrigens gerne Pfefferminzöl in den Diffusor, das wirke besonders gut bei ADHS.
Photos: Petra Klausnitzer
“Was ist Ihr persönliches Lieblingsöl, Frau Klausnitzer?” Die Aromatherapeutin holt ein kleines Fläschchen, auf dem “Inneres Kind” steht. Ein Tropfen auf die linke Handinnenfläche, durch drei kreisende Bewegungen mit der rechten Hand wird die Essenz des Öls aktiviert. Plötzlich riecht es nach Zitrus, Limone, Lavendel und ein kleines Bisschen wie in Omas Stube.
“Mit diesen Aromen kann man richtig auf Reise gehen”, erklärt Klausnitzer. Das stimmt, denn der Geruchssinn ist ein mächtiger Zugang ins Unterbewusstsein. Jeder, dem auf der Straße zufällig mal
das Parfüm des Expartners in die Nase geweht ist, kann das bestätigen. “Das kann einen ganz schön in die Vergangenheit beamen” schmunzelt die Markkleebergerin, deswegen eignen sich therapeutische
Öle “besonders gut zur Traumabewältigung”.
Klausnitzer schwört auf ihre Ansätze und wirbt konsequent für sie. Wenn es nach ihr ginge, könnte jede Stadt mehr in die bewusste Entwicklung ihrer Kinder investieren, zum Beispiel in Form eines
Evolutionsparcours. Der Parcours, das ist ein pädagogischer Spielplatz, der sich an der evolutionspädagogischen Lehre orientiert. Die Spielgeräte sind für die jeweiligen Entwicklungsstufen
konzipiert, sodass bereits Kleinkinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene bis ins hohe Alter ihre Entwicklungsdefizite intuitiv und spielerisch aufarbeiten können.
Für ihr Vorhaben sieht die Evolutionspädagogin in Markkleeberg gute Chancen. “Der Bürgermeister ist über meinen Plan bereits informiert”, erzählt Klausnitzer “nun muss aber noch der Stadtrat
zustimmen und ein geeigneter Platz gefunden werden.”
Sie empfindet Markkleeberg als eine lebenswerte, schöne und innovative Stadt, in der Kinder- und Jugendarbeit eine hohe Priorität genießt. Das freut Klausnitzer. Denn wo viel Veränderung
stattfindet, kann man sich besonders gut einbringen. Gerade für sie als Selbständige mit dem Wunsch Menschen zu helfen, gebe es dort viel Potenzial mitzuwirken.
Sie finden Petra Klausnitzer auf www.balance-erfahren.de und www.Kraft-aetherische-Oele.de
Beitrag von Steffen Wrede